Blog


01.01.2025

Städte-Kurztrip zum Jahresende

Irgendwo habe ich es sicher schon erwähnt: Meine Frau und ich verreisen öfter mal getrennt, sie fährt z. B. gerne in andere Städte, um ins Theater zu gehen, am liebsten nach London. Diesmal ging es aber in den Weihnachtsferien in verschiedene deutsche Städte, und ich bin einfach mitgefahren, um mal was ganz anderes zu sehen als den idyllischen verschneiten Hochschwarzwald im Sonnenschein. Es ging nach Aachen, Düsseldorf und Hamburg, jeweils im trübsten Hochnebelgrau.

In Aachen konnte ich einen Sonntagmorgen nutzen, um Fotospots in der touristischen Altstadt ohne die Menschenmassen abzulichten. Auch wenn es auf den Plätzen um den Dom herum nicht für Fotos gereicht hat, weil dort noch Weihnachtsmarktbuden im Weg standen.

Aachen, Krämerstraße

Aachen, Rommelsgasse

Düsseldorf war früher für mich immer der Inbegriff für einen Ort gewesen, an dem ich auf gar keinen Fall leben will – wobei das relativ unansehnliche Stadtbild dabei eher eine Nebenrolle gespielt hat, mich hat vor allem das stickig-heiße Rheinlandklima mit größtenteils schneefreien Wintern abgeschreckt. Schneefrei war es natürlich auch diesmal, und dazu wie erwähnt hochneblig grau.

Düsseldorf, Blick nach Oberkassel

Aber ich hatte mir vorgenommen, von jeder Station der Reise mindestens ein halbwegs ästhetisches Foto mitzunehmen. Zu diesem Zweck habe ich mich abends auf eine Brücke gestellt. Brücken gehen immer.

Düsseldorf, Oberkasseler Brücke

Am folgenden Morgen hat sich auf der Fahrt zum Hauptbahnhof die seltene Gelegenheit ergeben, einen komplett leeren Stadtbahnwagen zu dokumentieren, den musste ich dann auch noch mitnehmen.

Stadtbahnwagen in Düsseldorf

Vom Hauptbahnhof ging es nach Hamburg, wo wir keine Übernachtung mehr gebucht hatten, weil wir am Abend noch mit dem Nachtzug heimfahren wollten. Wenn man zu zweit ein Viererabteil für sich haben will, ohne das ganze Abteil zu buchen, macht man so eine Fahrt am besten in einer Nacht, in der die meisten Leute etwas "Besseres" vorhaben: von Silvester auf Neujahr. Während meine Frau abends im Theater war, bin ich noch einmal fotografieren gegangen, allerdings nicht in Hamburg, sondern etwas außerhalb. Lüneburg war mein Fotoziel, das mich positiv überrascht hat (nachdem ich beim letzten Hamburg-Besuch einen Abstecher ins hochgelobte Stade gemacht hatte, das einen eher enttäuschenden Eindruck hinterlassen hat).

Lüneburg zur Weihnachtszeit

Und jetzt freue ich mich auf die erste Neuschnee versprechende Kaltfront im Jahr 2025 und neue winterliche Fotos im gewohnten Umfeld.


Veröffentlicht in Reisen | Noch keine Kommentare | Kommentieren


26.12.2024

Esslingen, feiertagmorgens

Das Timing des Wintereinbruchs im Hochschwarzwald war wirklich perfekt: ergiebiger Schneefall bis zum Vormittag des 24. Dezembers, dann Umstellung auf sonniges Hochdruckwetter mit Winterwunderland zu den Weihnachtsfeiertagen. Davon habe ich allerdings keine Fotos, weil ich die Feiertage bei der Familie auf der Alb verbracht habe, wo zwar auch etwas Schnee lag, aber nicht vergleichbar mit den Verhältnissen im Schwarzwald (vor allem was die Schneelage auf den Bäumen betrifft). Mal schauen, ob die analogen Schneespaziergangsfotos etwas hergeben, wenn ich den Film entwickelt habe.

Irgendwo habe ich es mal erwähnt: glaube ich: das Elternhaus befindet sich mittlerweile nicht mehr in Bermaringen, sondern in Laichingen. Ein Ort, der etwas höher liegt, was sich günstig aufs Klima auswirkt (mehr Schnee, weniger Nebel). Und es gibt noch einen weiteren Vorteil: gute Busverbindungen in mehrere Richtungen (nicht nur nach Ulm, wie es in Bermaringen der Fall gewesen war). Man kann z. B. auch feiertags schon vor 7 Uhr morgens in Richtung Bad Urach fahren – oder nach Merklingen mit Anschluss zum Zug nach Wendlingen bzw. Stuttgart. Ich glaube, ich muss da öfter mal am Wochenende zu Besuch kommen. Jede Menge Möglichkeiten für menschenleere Stadtlandschaften am Sonntagmorgen, ohne mit dem Auto fahren zu müssen.

Diesmal habe ich mich für das historische Esslingen entschieden. Ohne Schnee, aber auch ohne Menschen. Und mit Morgensonne.

Blick über Esslingen von der Burg

Esslingen, Burgstaffel

Esslingen, Blick zur Frauenkirche


Veröffentlicht in Allgemein | Noch keine Kommentare | Kommentieren


22.12.2024

Doch noch richtiger Winter

Pünktlich zu Weihnachten gab es doch noch einen echten Wintereinbruch im Hochschwarzwald. Er nahm seinen Anfang am 4. Advent. Kräftiger Schneefall, schwierige Straßenverhältnisse (aber genau dafür habe ich ja Allrad) und viel Wind. Dieser hatte leider zur Folge, dass sich der Schnee auf den Bäumen nicht so recht halten wollte, aber das sollte sich in den folgenden Tagen auch noch ändern. Ich habe das schöne Wetter jedenfalls für eine Fototour genutzt, wie erwähnt ausnahmsweise mit dem Auto, da mein E-Bike kein Allrad hat.

Kapelle in Siedelbach

Winterliche Straße in Breitnau-Einsiedel

Schneesturm, Breitnau-Tiefen


Veröffentlicht in Allgemein | Noch keine Kommentare | Kommentieren


15.12.2024

Schmalspurwinter Teil 2

Unter der Woche hätte es einige wirklich gute Fotogelegenheiten gegeben. In den Hochlagen hatte sich zusätzlich zum Minimalschnee des letzten Wochenendes noch Reif gebildet, und dann ist die Wolkenobergrenze abgesunken und hat die Gipfel freigegeben, später auch die mittleren Lagen. Leider ist das alles an meinen Arbeitstagen passiert. Auch wenn man nur eine 4-Tage-Woche hat, bedeutet das zu dieser Jahreszeit, dass man nur an 3 Tagen pro Woche Fotos machen kann, weil die Sonnenauf- und -untergangszeiten sonst mit den Arbeitszeiten kollidieren.

Bis zum Wochenende war es dann natürlich vorbei mit den fotogenen Verhältnissen. Immerhin hat sich dann eine weitere schwache Kaltfront über den Schwarzwald bewegt und ein paar wenige Zentimeter Neuschnee gebracht. Die Gelegenheit wollte ich nutzen, um die sehr fotogenen Bäume auf dem Häusleberg mit Schnee, Reif und Nebel abzulichten. Dummerweise hat sich der Nebel genau in dem Moment gelichtet, als ich auf dem Berg die ersten Fotos machen wollte. Aber ich bin immerhin nicht mit leeren Händen zurückgekommen, es gab trotzdem noch brauchbare Foto-Momente auf dem Häusleberg (2. und 3. Bild), auf dem Hinweg (1. Bild) und dem Rückweg (letztes Bild).

Unter dem Hinterwaldkopf

Auf dem Häusleberg

Häusleberg, Blick nach Oberried

Mathisleweiher, zugefroren


Veröffentlicht in Allgemein | Noch keine Kommentare | Kommentieren


08.12.2024

Unmotivierter Pseudowinter

So was habe ich noch nie erlebt, glaube ich. Kann mich jedenfalls nicht erinnern. Vor 4 Tagen hatte die Mehrheit der Wettermodelle für heute und morgen mindestens einen halben Meter Neuschnee drin. Die anderen waren etwas zurückhaltender und haben sich mit 10-20 cm begnügt, das wäre für mich als Winterliebhaber der worst case gewesen. Zwei Tage später hat sich herausgestellt, dass sich sämtliche Wettermodelle total verrechnet hatten. 5-10 cm waren jetzt der Konsens. Noch mal zwei Tage später liegen genau 0 cm, und ob sich daran noch was ändert, ist fraglich. So verarscht habe ich mich selten gefühlt.

Wobei der Blick auf die Webcams heute früh gezeigt hat, dass nicht alle Orte so leer ausgegangen sind wie Hinterzarten. St. Märgen z. B. war immerhin leicht angezuckert. Also habe ich dort einen Spaziergang gemacht, bevor Plusgrade mit einigen Sonnenstrahlen auch dort die Minimalschneedecke vernichtet haben. Vor ein paar Tagen konnte es noch als fast sicher gelten, dass zu diesem Zeitpunkt kräftiger und anhaltender Schneefall den Verkehr zum Erliegen bringen würde, und jetzt das ...

Solche Wetterlagen sind der Grund, warum ich mittlerweile den Herbst als meine Lieblingsjahreszeit bezeichne und nicht mehr den Winter. Der Herbst kann nicht allzu viel falsch machen, solange er bunte Farben und ein bisschen Nebel bringt, der Winter dagegen bietet unbegrenztes Enttäuschungspotential. Was soll's, genug gejammert, hier das eine Schmalspurwinterbild, für das es gereicht hat.

Blick Richtung Hintereck


Veröffentlicht in Allgemein | Noch keine Kommentare | Kommentieren


30.11.2024

Herbstabschluss

Vom Frühwintereinbruch ist nichts mehr übrig, das Wetter hat zurück in den Herbstmodus geschaltet und am ersten Adventswochenende – das zugleich das letzte im Herbst und das erste im Winter ist, meteorologisch betrachtet – noch einmal eine klassische Inversionswetterlage gebracht. Als Fotospot für den Abend habe ich mir diesmal den Kybfelsen bei Freiburg ausgesucht. Das ist ein ziemlich abgelegener, jedoch sehr beliebter Aussichtspunkt. War vielleicht nicht die beste Idee an so einem Tag, wenn man dort keine andere Wahl hat, als ein paar Meter unter dem eigentlichen Aussichtspunkt die Bilder zu machen, weil nur dort niemand im Weg steht – mit einem Dutzend Menschen im Rücken, also unter ständiger Beobachtung. Entspannt fotografieren ist da für einen zu 100% introvertierten Menschen nicht drin.

Das hat sich auch auf die Bilder ausgewirkt: beim Bearbeiten hatte ich erst den Eindruck, dass kein einziges gelungenes Bild dabei ist, aber dann habe ich doch noch eins gefunden, das man vorzeigen kann. Immerhin. Und jetzt bin ich bereit für den Winter.

Nebelmeer unter dem Kybfelsen


Veröffentlicht in Allgemein | Noch keine Kommentare | Kommentieren


21.11.2024

Der erste echte Wintereinbruch (auch in Freiburg)

10 cm Schnee sind in Freiburg zusammengekommen. Ich fürchte, das war's schon: besser wird es in diesem Winter höchstwahrscheinlich nicht mehr, dabei haben wir immer noch November. Aber ich lasse mich natürlich gerne positiv überraschen ...

Natürlich hat es zu Hause im Hochschwarzwald mehr Schnee gegeben. Aber Schnee im Hochschwarzwald habe ich schon oft fotografiert. Schneefall in der Stadt bei Nacht war dagegen bisher in meinem Bildarchiv überhaupt nicht vorhanden. Zeit, das zu ändern, und dieser Donnerstagabend war die perfekte Gelegenheit dafür. Ich muss sagen, ich mag die Bilder, und es hat sehr viel Spaß gemacht. Wenn man das nur öfter machen könnte. Nicht unbedingt noch mal in Freiburg, aber es gibt ja auch höher gelegene Städte in meiner Umgebung, und der Winter geht theoretisch noch ein paar Monate ...

Schneefall in Freiburg (Konviktstraße)

Schneefall in Freiburg (Konviktstraße)

Schneefall in Freiburg (Oberlinden)

Schneefall in Freiburg (Schwabentor)

Schneefall in Freiburg (Oberlinden)

Schneefall in Freiburg (Schwabentor)

Schneefall in Freiburg (Oberlinden)

Schneefall in Freiburg (Gerberau)

Schneefall in Freiburg (Holzmarkt)

Schneefall in Freiburg (Martinstor Richtung Bertoldsbrunnen)

Schneefall in Freiburg (Turmstraße)


Veröffentlicht in Allgemein | 1 Kommentar | Kommentieren


12.11.2024

Der zweite Schnee

Es hat eine ganze Weile gedauert, bevor nach dem ersten Schnee im September erneut weißer Niederschlag auf die Schwarzwaldhochlagen fiel. Diesmal hat auch Hinterzarten Flocken gesehen, ab 1000m Höhe war es stellenweise angezuckert (bzw. angematscht). Für eine richtig winterliche Landschaft hätte man auf den Feldberg fahren müssen. Dafür war leider keine Zeit, ich musste um 9 Uhr zurück im Homeoffice zum täglichen Meeting sein. Der Feldsee war immerhin nahe genug, um ihn vor Arbeitsbeginn noch unterzubringen, und ich war gerade rechtzeitig dort, um ihn noch ohne Wind und mit Blick auf die verschneiten Hochlagen abzulichten, bevor die Wolkenuntergrenze so tief herunterkam, dass davon nichts mehr zu sehen gewesen wäre.

Solche melancholischen Stimmungen sind einer der Gründe, warum ich eine besondere Vorliebe für den Spätherbst habe. Vielleicht die schönste Teil-Jahreszeit von allen. Auch wenn mir da wahrscheinlich die wenigsten zustimmen werden.

Erster Schnee am Feldsee

Erster Schnee am Feldsee


Veröffentlicht in Allgemein | Noch keine Kommentare | Kommentieren


10.11.2024

Und noch mal Nebelmeer

Eine der letzten Gelegenheiten, die Inversionswetterlage zu genießen. Das haben an diesem Sonntag sehr viele Menschen genutzt. Zu viele für meinen Geschmack. Viel zu viele. Ich kann es ihnen ja nicht verdenken, sie haben in Freiburg und der Rheinebene wochenlang fast nur Grau gesehen. Für die meisten Leute hat die Anzahl der Sonnenstunden bei Hochdruckwetter im Winterhalbjahr nicht die höchste Priorität bei der Wohnortwahl, und dann müssen sie halt am Sonntag in Massen die schmalen Sträßchen oberhalb von St. Peter zuparken und Selfies über dem Nebelmeer machen (gut, das waren nur Einzelfälle, aber schlimm genug). Mein Versuch, mit dem E-Bike ein halbwegs ruhiges Plätzchen mit fotogener Aussicht zu finden, war zum Scheitern verurteilt.

Hier ein paar Aufnahmen, die am Ende trotzdem noch entstanden sind und auf denen weder Menschen noch Autos zu sehen sind.

Nebelmeer bei St. Peter

Nebelmeer bei St. Peter

Nebelmeer bei St. Peter

Weisenhof


Veröffentlicht in Allgemein | Noch keine Kommentare | Kommentieren


09.11.2024

Schluchsee monochrom

Das Wasser hat sich doch noch geglättet, während der Nebel dabei war, sich allmählich zurückzuziehen. Der Schluchsee hat gerade ungewöhnlich wenig Wasser, dementsprechend war der Strand in der Kaiserbucht noch breiter als sonst – wenn der See voll aufgestaut ist, ist der Strand ja gar nicht vorhanden, das hat sich jetzt endlich wieder geändert. Der sich auflösende Nebel vor dem blauen Himmel hat mich dazu bewegt, die K-3 III Monochrome herauszuholen und einen Rotfilter vors Objektiv zu schrauben, um den Kontrast zwischen Nebel und Himmel zu maximieren.

Schluchsee, Kaiserbucht

Schluchsee, Kaiserbucht

Schluchsee, Kaiserbucht

Schluchsee, Kaiserbucht

Schluchsee, Kaiserbucht

Schluchsee, Kaiserbucht


Veröffentlicht in Allgemein | Noch keine Kommentare | Kommentieren

© 2025 Fotografie Michael Arndt
Impressum / Kontakt
FacebookTwitterYoutubealfoco