30.10.2022
Jetzt war ich also auch in Paris. Eine der schönsten Städte der Welt soll das sein, sagen manche. Stadt der Liebe und so. Mein Eindruck: Paris ist vor allem laut, überfüllt (und das trotz vermeintlicher Nebensaison), viel zu groß und stinkt nach Pisse. Selbst wenn man sich die Touristenmassen wegdenkt, finde ich das Stadtbild nicht schöner als das von Freiburg. Im Vergleich mit Strasbourg und Colmar ist Paris hässlich. Und dazu noch, wie erwähnt, völlig überdimensioniert.
Ihr ahnt es vermutlich: Es war nicht meine Idee, dort übers Wochenende hinzufahren. Aber ich hatte tatsächlich mehr erwartet. Meine Frau, die Städtetrips eher zugeneigt ist, fand Paris ebenfalls enttäuschend, ich bin also nicht allein mit meinem Eindruck. Und nicht mal einen ruhigen Sonntagmorgen (wie ich ihn damals in Glasgow so genossen habe) gibt es, zumindest in der Umgebung von Gare du Nord und Gare de l'Est, wo unsere Unterkunft lag. Dort ist einfach täglich rund um die Uhr Betrieb.
Etwas ruhiger ist es sonntagmorgens zumindest im touristischen Zentrum, und so konnte ich einigermaßen ungestört dieses Bild mit Blick zur Île de la Cité machen. Eine relativ touristische Ansicht, aber immerhin sieht man nichts von der Baustelle Notre-Dame.
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29.09.2022
Die letzte Station unserer Reise lag wieder weiter im Binnenland. Wie beeindruckend die Farben in den norwegischen Hochebenen zu dieser Jahreszeit sind, war mir vorher nicht bewusst, sonst hätte ich wahrscheinlich nach einer Unterkunft in so einer Gegend geschaut. So haben wir diese Landschaften nur beim Durchfahren gesehen. Hier ein Bild von einem Zwischenhalt, um ein bisschen von diesen Farben zu dokumentieren:
In der Telemark hatte es in den vergangenen Tagen noch mehr geregnet als an der Westküste, was sogar an den Seen zu Hochwasser geführt hat, das ich hier (erneut im strömenden Regen) dokumentiert habe.
Am nächsten Tag, ein anderer See, nicht mehr ganz so hoher Wasserstand, aber immer noch Regenwetter.
Ein Aussichtspunkt namens Gjuvhovd lag in der Nähe, den ich gerne bei Sonnenaufgang ablichten wollte. Der Himmel war am zweiten und letzten Morgen immer noch bedeckt. Wie stand wohl meine Chance auf eine Wolkenlücke? 10% vielleicht? Ach, am besten einfach liegenbleiben. Nein, es ist der letzte Morgen in Norwegen, ich muss es versuchen. ‐ Korrekte Entscheidung.
Zwischenhalt auf dem Rückweg zur Hütte, ein Aussichtspunkt an der Straße.
Und schließlich noch einmal der See, der zwei Tage zuvor noch über die Ufer getreten war, jetzt wieder mit normalem Wasserstand.
Und jetzt? Die nächste Norwegenreise planen ...
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26.09.2022
Anscheinend bin ich eher eine Ausnahme mit meiner Reiseplanung über Google Earth. Es widerstrebt mir einfach, der Masse nachzulaufen und touristische Hotspots zu besuchen, ich suche mir die schönen Orte lieber selbst. Dabei ist mir ein vergletschertes Gebirge aufgefallen, das den schönen Namen "Folgefonna nasjonalpark" trägt und an mehrere Fjorde grenzt. Landschaftlich sehr vielversprechend, also mal genauer schauen. Ach, da gibt es ein schönes Tal mit einem See, der fotogen aussieht, Bondhusvatn genannt. Das wäre doch ein gutes Ziel.
Wie ich später erfahren durfte, habe ich damit zufällig den angeblich beliebtesten Instagram-Fotospot Norwegens entdeckt. Auf der Fahrt dorthin musste ich mich über die vielen deutschen Touristen wundern, die trotz Nebensaison noch dort unterwegs waren ‐ bis wir an dem Wegweiser zur Trolltunga vorbeikamen, dem Ort, den ich für den mit Abstand beliebtesten Instagram-Spot des Landes gehalten hätte. Dass dieser auch in dieser Gegend lag, war mir nicht bewusst, weil ich ihn bei der Planung konsequent ignoriert hatte.
Mein erstes Ziel nach der Ankunft in Bondhus war jedenfalls nicht der erwähnte See, sondern eine Straße ins Gebirge, um mir die Landschaft in den Hochlagen anzuschauen. Bei der Straße handelt es sich um eine Wasserkraftwerks-Zufahrt, die bis zu einem Wanderparkplatz auf über 800m für den öffentlichen Verkehr freigegeben ist. Dort befindet man sich zwischen Stauseen und dunklen Felsen in einer Landschaft, die bei so einem wolkenverhangenen Himmel tatsächlich etwas Abweisendes an sich hat, aber gerade dadurch auch faszinierend ist.
Das folgende Bild ist am Abend desselben Tages in der Dämmerung aufgenommen, wieder einmal bei Regenwetter. Im Hintergrund befindet sich irgendwo unsere Unterkunft.
Am folgenden Tag schließlich der Spaziergang zum Bondhusvatn. Dort habe ich mehrere Stunden vergeblich auf eine Wolkenlücke gewartet, die vielleicht etwas Licht auf einem Berggipfel ermöglichen würde. In dieser Zeit ist mir nur ein Wanderer-Paar begegnet. Dass dort wirklich mehr Instagrammer unterwegs sein sollen als auf der Trolltunga, daran habe ich starke Zweifel, aber mir sollte es ja recht sein.
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24.09.2022
Ursprünglich war als zweite Station in Norwegen ein Aufenthalt auf einer Insel geplant, aber die Unterkünfte dort sind nur bis Anfang September verfügbar. Die Hütte in Nesbø an einem Fjord namens Gulen war "nur" eine Ausweichlösung, aber eine sehr gute. Fotografisch gesehen waren diese Tage das Highlight der Reise. Die Hütte befand sich kurz vor dem Ende der Straße, und die Häuser, die noch dahinter lagen, waren anscheinend gerade unbewohnt. Damit hatten wir das Ufer am Ende der Landzunge quasi für uns allein.
Dieses Bild ist noch auf der Fahrt dorthin entstanden:
Am ersten Tag nach der Ankunft gab es viel Regen, wodurch erst recht niemand außer mir an dem einsamen Ufer unterwegs war. Da es gleichzeitig noch sehr windig war, war Fotografieren nicht einfach. Diese Ufer-Ansicht ist bei etwas nachlassendem Regen in der Abenddämmerung aufgenommen.
Auf dem folgenden Bild ist der Weiler Nesbø zu sehen. Wer genau hinschaut, erkennt unsere Unterkunft (die, vor der das weiße Auto steht).
Am nächsten Morgen wollte ich Bilder an den Seen im Gebirge machen, das auf der anderen Seite von Svelgen lag, der nächsten geschlossenen Ortschaft. Allerdings sind mir dort keine vorzeigbaren Bilder gelungen, doch die Stimmungen unten am Fjord haben mich dafür gut entschädigt.
Das Wetter war an diesem Tag sehr wechselhaft, und ich habe erneut mehrere Stunden an "unserem" Ufer verbracht. Neben den folgenden Bildern habe ich dort auch noch einen Film gefüllt, der aber noch nicht entwickelt ist. Die Aufnahmen werden noch nachgereicht.
Bei der Weiterfahrt am nächsten Tag: Eine Ansicht des Midtgulen, eines der Arme des Gulen-Fjords.
Und so was liegt in Norwegen auch einfach so an der Straße, ohne Ankündigung, aber immerhin mit einem Parkplatz, um kurz anzuhalten und zu dokumentieren, was in Deutschland eine Top-Touristenattraktion wäre:
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21.09.2022
Zwei Übernachtungen in Bergen waren geplant, nun konnten wir nur noch eine davon wahrnehmen. Aber für die Fotos der klassischen Altstadt-Ansicht in der Dämmerung war das genug. Wobei vielleicht einen Tag zuvor dieses nervige Kreuzfahrschiff nicht da gewesen wäre, das einen Teil des historischen Viertels verdeckt und mich dadurch daran gehindert hat, die Kamera weiter nach links zu schwenken. Wobei das wahrscheinlich niemand bemerkt hätte, wenn ich es nicht erwähnt hätte.
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18.09.2022
Ein langjähriger Traum ist endlich in Erfüllung gegangen: eine Reise nach Norwegen. Gleich vorneweg: die Landschaft dort ist unglaublich. Mindestens so schön wie Alpen und schottische Highlands zusammen. Wenn es nur nicht so weit weg und so teuer wäre ...
Und es wurde noch deutlich teurer als geplant. Auf der Hinfahrt wollten wir uns eigentlich nicht länger in Dänemark aufhalten, sondern nur durchfahren und abends die Fähre nach Norwegen nehmen. Diese haben wir nicht erreicht, weil uns auf der Autobahn bei 120 km/h plötzlich ein dickes Kantholz entgegengekommen ist. Ausweichen war unmöglich, ich bin mit dem linken Vorderrad voll über den Balken gefahren, und der Reifen war sofort platt.
Ich erspare euch die weiteren Details dieser unangenehmen Geschichte. Ein bisschen Glück im Unglück: Abgesehen vom Reifen ist anscheinend nichts kaputt gegangen, und wir haben Norwegen immerhin nur einen Tag später erreicht als geplant. Die eine zusätzliche Übernachtung in Vejle war allerdings unumgänglich. Wenigstens war die Abenstimmung ganz ansehnlich, und vom Hotelzimmer aus war sogar der Vejlefjord zu sehen, ein kleines bisschen Vorgeschmack auf Norwegen.
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24.03.2022
Das hier ist das letzte (digitale) Landschaftsbild aus dem Schottlandurlaub, das geeignet ist, es der Öffentlichkeit zu zeigen. Die Sonnenaufgänge an den letzten beiden Tagen waren leider hinter der hochnebelartigen Bewölkung nicht zu sehen, und auch tagsüber waren mehr Wolken als erwartet am Himmel. Für diese Aufnahme einer klassischen Aussicht auf Loch Ness war das aber kein Nachteil, die Wolken mit den durchbrechenden Sonnenstrahlen waren auf jeden Fall besser zu fotografieren als einfach nur grelles Mittags-Gegenlicht.
Wie gesagt, das letzte digitale Foto aus dem Urlaub, ein paar analoge kommen aber noch ...
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23.03.2022
Den zweiten Sonnenaufgang in den Highlands wollte ich nutzen, um einen Aussichtspunkt mit Blick über drei Seen, genannt Uath Lochans, abzulichten. Die Luft war sehr dunstig, und als die Sonne endlich hinter den Bergen erschienen war, schob sich direkt eine Wolke davor, die einzige weit und breit. So habe ich kein vorzeigbares Bild vom Sonnenaufgang selbst, aber immerhin eins, das die Aussicht zeigt ...
... eins von einem Detail der Aussicht ...
... und zwei von unten am See, vor und nach Sonnenaufgang.
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22.03.2022
Von Glasgow aus haben wir die Cairngorm Mountains angesteuert und vier Nächte in einer Unterkunft in einem Dorf namens Boat of Garten gebucht. Die Wettervorhersage sah sehr gut aus: vier sichtbare Sonnenaufgänge waren zu erwarten, perfekt für Landschaftsbilder an jedem Morgen. Es sollte leider anders kommen ...
Aber am ersten Morgen hat es noch ganz gut gepasst, und ich habe den nächstgelegenen See besucht, der den Namen Loch Garten trägt und einen schönen Blick auf die Berge bietet.
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20.03.2022
Urlaub! Welche Zeit wäre besser zum Verreisen geeignet als der März, der schwierigste Monat für Landschaftsfotos hierzulande? Gut, auch in Schottland ist gerade Vorfrühling. Ehrlich gesagt wäre ich selbst nicht auf die Idee gekommen, zu dieser Zeit diese Reise zu machen, aber als meine Frau den Vorschlag machte, war ich gleich dafür.
Los ging es in Glasgow, der größten Stadt Schottlands ‐ allerdings nicht gerade der schönsten. Wenn man an einem Samstagabend dort ankommt, erlebt man die Stadt gleich von ihrer stressigsten Seite. Das Zentrum ist überall voll, laut und dreckig. Häuserschluchten ohne Grün mit vielbefahrenen Straßen, kaum ein verkehrsberuhigter Bereich in der ganzen Innenstadt.
Aber nach dem Samstagabend kommt immer ein Sonntagmorgen und damit das völlige Kontrastprogramm. Bei Sonnenaufgang sind die Straßen leer, und die Häuserblöcke wirken im Licht der Morgensonne beinahe freundlich. Man kann in dieser sonst so hektischen Innenstadt ganz in Ruhe spazierengehen und sich zum Fotografieren mitten auf die Straßen stellen. Nach diesen Aufnahmen war ich wieder versöhnt mit Glasgow.
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