04.11.2024
Auch zum Einkaufen in Neustadt verzichte ich mittlerweile so oft wie möglich auf das Auto. Besonders wenn ich an meinem freien Werktag so schönes Wetter habe mit Sonnenschein und sich allmählich zurückziehendem Nebel. Da kann man auch mal den Umweg nehmen, hintenrum durch den Wald, am Titisee entlang und danach noch einen Abstecher in das Moorgebiet hinter der Bundesstraße. Und wenn die Einkaufsliste nicht allzu lang ist, kann man dabei auch die Pentacon Six einpacken und auf dem Weg einen Film füllen.
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30.10.2024
Auch an dem Abend neulich mit dem Nebelmeer über dem Dreisamtal hatte ich die Pentacon Six im Gepäck. Während die digitalen Fotos von diesem Abend alle Teleaufnahmen waren, habe ich die Szenerie auf Film mit einer Normalbrennweite festgehalten: dem Zeiss Biometar 80mm. Krass, wie anfällig dieses für Blendenflecken ist. Aber an genau dieser Stelle finde ich es gar nicht so sehr störend, überall sonst im Bild hätte es mehr abgelenkt.
Die anderen Bilder sind an einem nebelfreien Abend auf dem Häusleberg entstanden, der vor allem für seine hervorragende Aussicht über das Dreisamtal bekannt ist, wobei man von der höchsten Stelle nicht viel sieht, weil dort diese sehr fotogenen Bäume den Blick versperren. Da muss ich unbedingt mal bei aufliegenden Wolken hin. Bis dahin erfreue ich mich daran, wie treffend der Kodak Ektar die herbstlichen Farben im Abendlicht eingefangen hat.
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24.10.2024
Ein paar analoge Aufnahmen aus dem vergangenen Sommer sind noch übrig, die hier im Blog noch nicht zu sehen waren. Das wird hiermit nachgeholt.
Den letzten Morgen vor der Sperrung des Blautopfs habe ich ja ausgiebig mit der K-1 dokumentiert, aber auch die Pentacon Six war im Gepäck und durfte diesem Ort meiner Kindheit die Ehre erweisen.
A propos Orte der Kindheit: Das gute alte Bermaringen auf der Ulmer Alb, wo man Elternhaus steht, habe ich in letzter Zeit mehrmals besucht – aus dem Grund, dass das Elternhaus sich jetzt nicht mehr dort, sondern in Laichingen befindet. Neben der Mithilfe beim Umzug hat es auch noch für einen Spaziergang auf dem Rundweg über dem Kleinen Lautertal mit Analogkamera gereicht, wobei die meisten Bilder nur für die persönliche Erinnerung und nicht für die Öffentlichkeit taugen. Dieses hier kann man aber doch mal zeigen.
Auch der Stadt, wo ich zur Schule gegangen bin, habe ich wieder einen Besuch abgestattet – mit einem ganz "neuen" Fisheye-Objektiv: 30mm für das 6x6-Format. Ist das genug Weitwinkel, um sich direkt vor den höchsten Kirchturm der Welt (ja, zu diesem Zeitpunkt war er es noch) zu stellen und ihn komplett aufs Bild zu bekommen? Ja, es geht tatsächlich.
Das Münster von innen wollte ich dann eigentlich auch noch ablichten, aber da war zu viel Betrieb, im Gegensatz zur nahegelegenen Wengenkirche, wo sich das Fisheye in einem Innenraum bewähren durfte.
Zurück im Schwarzwald war dann natürlich ein Landschafts-Test mit dem Fisheye fällig, jetzt wieder in Farbe. Zu sehen ist der Floßbachweiher bei Friedenweiler.
Es war der letzte sommerliche Tag vor dem ersten Kälteeinbruch, den ich für eine kleine Runde mit dem Rad genutzt habe, die dann weiter über die Hochebene von Schwärzenbach führte – jetzt wieder mit "normalen" Perspektiven.
Und dann gab es ja noch diesen schönen spätsommerlichen Tag, der mit der großartigen Morgenstimmung im Schwenninger Moor begann. Die war hier in digitaler Form ja schon zu sehen, aber auch auf Film habe ich sie festgehalten.
Dabei war das Schwenninger Moos eigentlich nur der Ausgangspunkt einer Radtour von Schwenningen über Rottweil und das Schlichemtal nach Balingen. Das zweite Highlight war dabei ganz klar die Schlichemklamm, auch wenn es keine gute Idee war, das Rad durch die Klamm zu schieben (recht mühsame Angelegenheit). Fotos von der Klamm habe ich auch nicht gemacht, zu diesem Zweck muss ich bei besserem Licht noch mal hin. Ansonsten gab es aber noch einige schöne Stellen am Weg, die mich dazu bewegt haben, die Kamera herauszuholen:
Das Neckartal in Rottweil ...
... die Ramsteiner Mühle oberhalb der Schlichemklamm ...
... das idyllische Dorf Rotenzimmern ...
... und die paar historischen Häuser an der Eyach, die in Balingen noch erhalten sind.
Diese stehen übrigens in unmittelbarer Nähe des Zollernschlosses, das ich ebenfalls abgelichtet habe – leider nicht vorzeigbar, vor allem wegen der stürzenden Linien. Weswegen ich mittlerweile mein Pentacon-Six-System (hoffentlich) komplettiert habe, indem diesem jetzt auch das bereits an anderer Stelle erwähnte Shiftobjektiv angehört.
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21.10.2024
Jedes Jahr nehme ich mir wieder vor, das Obere Donautal zu besuchen, wenn die Farben der Wälder am schönsten sind – entweder im Frühling oder, noch besser, im Herbst. Jetzt hat es endlich mal tatsächlich geklappt: eine entspannte Foto-Radtour von Fridingen nach Hausen im Tal, bei der ich erneut einen Ektar im 6x6-Format belichten konnte.
Die DSLR war aber natürlich ebenfalls im Gepäck und durfte für ein paar Motive auch noch ran, die im Quadratformat nicht so gut funktioniert hätten.
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20.10.2024
Nach dem enttäuschend verlaufenen Schluchsee-Fotoausflug am Vorabend hat dieser Sonntagmorgen alles wieder wettgemacht. Diesmal habe ich nach dem Motto "Keine Experimente" den Seebuck als Fotospot gewählt und genau die erhoffte Nebelmeer-Licht-Farbstimmung vor die Linse bekommen.
Auf dem Rückweg konnte ich mir die Herbstfarben am Feldsee natürlich nicht entgehen lassen - einmal ein digitales Detail, einmal eine analoge Totale auf Kodak Ektar, dem wahrscheinlich besten Herbstfarbfilm.
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13.10.2024
Mir ist an diesem trüben Sonntagvormittag der alte Informatikerwitz in den Sinn gekommen:
Zwei Informatiker im Chat. "wie ist das wetter bei dir?" – "caps lock" – "wie, caps lock?" – "shift ohne ende"
Dabei hat der Regen im Lauf des Vormittags aufgehört, aber die aufliegenden Wolken haben sich noch ein bisschen gehalten. Der Grund für die Erinnerung an den Informatikerwitz war eigentlich eher das kürzlich erworbene 45mm-Shiftobjektiv für die Pentacon Six, das sich im Wald vor der Haustür erstmals bewähren durfte. Dabei musste ich allerdings auch feststellen, dass ein ISO-400-Film bei solchen Lichtverhältnissen zusammen mit einem Polfilter schon grenzwertige Belichtungszeiten ergibt, wenn man kein Stativ dabei hat. Um nicht zu verwackeln, ist mir nichts anderes übriggeblieben, als alle Bilder leicht unterzubelichten, was der Stimmung jedoch nicht geschadet hat.
Und das hier ist übrigens die versprochene Aufnahme von der abendlichen Stübenwasen-Tour neulich, aufgenommen am Feldberg-Südhang bei der Todtnauer Hütte.
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11.02.2024
Sonntags mache ich gerne mal Ausflüge irgendwohin, wo ich noch nicht oder schon lange nicht mehr war. Irgendein schönes Stück Landschaft oder ein hübsches altes Städtchen. Nun war aber leider gerade Fasnetszeit, und man musste überall damit rechnen, in eine entsprechende Veranstaltung zu geraten. Ich erinnere mich mit Grausen an das idyllische Schiltach vor einem Jahr, wo man in der Menschenmasse mit Partyschlagern der primitivsten Sorte gnadenlos zugedröhnt wurde.
So was sollte mir nicht noch mal passieren. Also musste es für diesen Sonntag ein Ausflugsziel sein, wo ich garantiert keinen Fasnets-Terror zu befürchten hatte. Leider ist das in Süd- und Westdeutschland generell schwierig. Also blieb mir nichts anderes übrig, als weit in den Norden zu fahren und damit etwas auszuprobieren, was ich schon lange in Erfahrung bringen wollte: Ist es praktikabel, die schwach ausgelasteten Nacht-Fernzüge für einen günstigen Wochenendtrip ohne Hotelübernachtung zu nutzen?
Ich bin mir nicht sicher, ob ich mir das so bald noch mal antun will. Zum Glück hatte ich immerhin die (immer noch erschwingliche) erste Klasse gebucht, aber auch das war im IC von Samstag auf Sonntag noch suboptimal. Schlafen könnte ich im Zug theoretisch schon – wenn da nicht andere Fahrgäste wären, die davon nichts halten. Einer, der um halb 1 nachts einsteigt und erst mal eine Dreiviertelstunde telefoniert (und dann immerhin aussteigt). Anschließend zwei junge Frauen, die sich anscheinend gerade erst kennengelernt haben und sich dementsprechend angeregt unterhalten. Eine von ihnen hat kein 1.-Klasse-Ticket ("wir können uns ja umsetzen, wenn wir kontrolliert werden"). Und dann um drei Uhr nachts zwei abgeranzt und alkoholisiert wirkende Typen ohne Deutschkenntnisse, die mutmaßlich Videos mit Handylautsprechern laufen lassen. Zum Glück gibt es wenig später noch eine Fahrkartenkontrolle, die die beiden zurück in die 2. Klasse schickt.
Immerhin war es auf der Rückfahrt im Ruhebereich des ICE von Sonntag auf Montag war tatsächlich ruhig. Aber eine Abfahrt um 1:42 Uhr am Hamburger Hauptbahnhof, wo es keinen warmen Warteraum und keine einzige Sitzgelegenheit außerhalb der Bahnsteige gibt: suboptimal. Vor allem weil man permanent von Bettlern belästigt wird. "Ich habe kein Kleingeld dabei" – wenn ich den ersten zehn welches gegeben hätte, wäre das bei den danach noch folgenden nicht mal gelogen gewesen.
So, jetzt aber ein paar Bilder. Fotografisch hat es sich ja trotz allem gelohnt. Auch wenn der Fotorucksack brutal schwer war. Hatte schließlich alles dabei: K-1, K-3 III Monochrome, ME Super, 11mm, 20mm, 35mm, 50mm (das schwere DFA*), 70-200mm, 300mm, Stativ. Und ich habe tatsächlich abgesehen vom 300mm alles eingesetzt. Lustigerweise kam das Stativ nur tagsüber zum Einsatz, nachts dagegen alles freihand. Ein paar langzeitbelichtete Monochrombilder bei Tageslicht:
Blaue Nacht am Hafen:
Und dann hat es angefangen zu regnen. So ein Glück mit dem Wetter muss man erst mal haben ‐ unironisch. Was Nebel für eine morgendliche Landschaft ist, ist Regen für eine nächtliche Stadt. Dadurch wirkt gleich alles sehr viel stimmungsvoller. Und natürlich gibt es Spiegelungen. Am Rathaus mit seinem unverschämt hohen Turm war ich dabei froh über das 11mm-Objektiv.
Die meisten anderen Nachtaufnahmen sind mit dem DFA* 50mm bei Offenblende f/1.4 entstanden. Rathausplatz und Elbpromenade mit K-3 III Monochrome:
Und dann war da ja noch eine dritte Kamera im Gepäck. Eine analoge Pentax ME Super mit Kodak Vision3 500T. Kann man bei ISO 500 und f/1.4 nachts in der Stadt freihand fotografieren? – Ja, es geht. Und das 50mm entwickelt sich allmählich zu meinem Lieblingsobjektiv.
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05.02.2024
Ein weiteres Analog-Experiment: Lässt sich ein Pentax-D FA* 50mm F1.4 an Analogkameras nutzen? Dieses Objektiv ist die High-End-Normalbrennweite für Pentax-DSLRs mit elektronischer Blendensteuerung, also nur für Kameras der neueren Generation. Sollte also an Kameras der ältesten Pentax-K-Generation (K-und M-Serie und LX), die auf einen Blendenring angewiesen sind, nicht zu gebrauchen sein. Tatsächlich funktioniert das aber besser als ältere Objektive ohne Blendenring.
Diese alten Kameras können ja nicht mit der A-Stellung (Blendenautomatik) am Objektiv umgehen. Sie interpretieren diese Stellung als f/22 oder was auch immer sonst die kleinste Blende des Objektivs ist. Objektive ohne Blendenring stehen immer auf A und sind deshalb an so alten Kameras nur voll abgeblendet nutzbar, also quasi unbrauchbar. Wenn man an so eine Kamera allerdings ein Objektiv ohne mechanische Blendenkupplung anschließt, kann die Kamera dieses nicht abblenden, damit bleibt die Blende einfach offen – und damit kann man um einiges mehr anfangen.
Interessanterweise kommen diese ganz alten Kameras mit so einem Objektiv sogar besser klar als die nächste Generation mit Blendenautomatik (z. B. Super A). Diese erkennen die A-Stellung. Wenn man dann mit Belichtungsautomatik fotografiert, denkt die Kamera, sie müsste die Blende automatisch einstellen (und wählt eine dazu passende Belichtung), aber kann das Objektiv nicht abblenden und produziert überbelichtete Bilder. Da muss man also auf die manuelle Belichtung zurückgreifen.
Was ich an diesem Tag ausprobiert habe – mit einem Adox CMS 20, den ich auf ISO 12 belichtet habe. Bei ISO 12 freihand im dunklen Wald fotografieren: es ist möglich, wenn man das richtige Objektiv hat. Fragt nicht nach dem Sinn, es geht vor allem um den Spaß. ;-)
Und natürlich hatte ich wieder auch die DLSRs dabei. Und wieder hätte ich die folgenden Bilder wohl nicht gemacht, wenn ich nicht gerade für ein Analog-Experiment draußen unterwegs gewesen wäre.
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02.12.2023
Der erste richtige Wintereinbruch war dieses Jahr immerhin einige Tage früher dran als 2022. Und er war um einiges heftiger, es wurde bis in tiefe Lagen zeitweise weiß. Wie es der Zufall wollte, hatte ich gerade eine neue Monochrom-Kamera angeschafft, die natürlich an diesem verschneiten Samstag ausgiebig zum Einsatz kam.
Was ich allerdings auch dabei hatte, war die alte Zeiss-Ikon-Faltkamera aus den 50er-Jahren – mit einem Film aus den 80er-Jahren. Nicht alle Bilder auf dem 1986 abgelaufenen HP5 waren noch zu gebrauchen, aber dieses gefällt mir doch ganz gut.
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02.10.2023
Ich habe beschlossen, nicht mehr alle Analogfotos ins Bildarchiv hochzuladen. Nur noch ein paar ausgewählte. Es werden sonst zu viele, die niemanden interessieren. Im Urlaub habe ich zwei Filme gefüllt, daraus möchte ich von ein paar Städten, die nicht in den vorherigen Beiträgen zu sehen waren, jeweils ein Bild zeigen.
Kłodzko:
Poznań:
Görlitz:
Hradec Králové:
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