09.11.2024
Es gibt sie noch, die "hidden gems" für Landschaftsfotografen, die kaum jemand kennt. Auch ich hatte den Ort bisher völlig unterschätzt, war ein paarmal tagsüber dort vorbeigekommen, immer mit dem Gedanken "schon hübsch hier, da kann man mal morgens zum Fotografieren herkommen", aber nicht mit besonders hoher Priorität. Auch heute war es eigentlich nur eine Ausweichlösung: ich wollte morgens am Schluchsee Bilder machen, aber dort gab es Wellen und dichten Nebel, also gab ich der etwas höher gelegenen Wüstung Wüstengraben eine Chance. Und das hat sich so was von gelohnt.
Klar, die Verhältnisse waren ziemlich ideal, der Nebel hatte genau die richtige Höhe. Trotzdem hatte ich das Gefühl, mit diesem faszinierenden Ort noch längst nicht fertig zu sein. Wie schön muss es hier wohl sein, wenn es nicht nur Tau, sondern Reif oder gar Neuschnee gibt?
Anschließend war ich doch noch am Seeufer, wo das folgende Bild (ohne den See) entstanden ist. Für die Bilder vom See habe ich die Monochromkamera eingesetzt, diese Aufnahmen folgen gleich in einem weiteren Beitrag.
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08.11.2024
Mittlerweile geht die Sonne wieder so früh unter, dass man auch im Homeoffice kaum noch früh genug Feierabend machen kann, um rechtzeitig zum Sonnenuntergang einen guten Fotospot zu erreichen. Nachdem heute tagsüber – wie auch gestern schon – fast nur die höchsten Schwarzwaldberge in den Genuss von Sonnenschein gekommen waren, ist die Nebelobergrenze bis zum Abend auf knapp über 1000 Meter abgesunken. Auf den Webcams z. B. von Breitnau sah das sehr fotogen aus – und das nicht nur bei Sonnenuntergang, sondern auch noch einige Zeit später, als es bereits ganz dunkel war. Also nicht ganz dunkel, der Mond gab genug Licht, dass man auf den Webcams mit ihrer bekannten Kartoffelqualität noch etwas erkannt hat.
Daraufhin habe ich mich bei Nacht und Nebel auf den Weg nach Breitnau gemacht. Hat sich gelohnt, u. a. für meine vermutlich ersten Fotos, auf denen Mondstrahlen zu sehen sind. Ist mir heute erst klar geworden, dass dieses Phänomen überhaupt existiert.
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04.11.2024
Auch zum Einkaufen in Neustadt verzichte ich mittlerweile so oft wie möglich auf das Auto. Besonders wenn ich an meinem freien Werktag so schönes Wetter habe mit Sonnenschein und sich allmählich zurückziehendem Nebel. Da kann man auch mal den Umweg nehmen, hintenrum durch den Wald, am Titisee entlang und danach noch einen Abstecher in das Moorgebiet hinter der Bundesstraße. Und wenn die Einkaufsliste nicht allzu lang ist, kann man dabei auch die Pentacon Six einpacken und auf dem Weg einen Film füllen.
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02.11.2024
Ich bin mir nicht sicher, ob es das wert war ...
Die Nebelgrenze lag diesmal höher, über 1000 Meter, zum Abend hin eher in Richtung 1200. Da musste man schon auf die höheren Berge, um darauf hinunterschauen zu können. Zum Beispiel auf den Belchen, der als schönster Aussichtsberg im Schwarzwald gilt. Er ist sehr leicht zu erreichen, wenn man Auto und Seilbahn nutzt. Wenn man auf beides verzichtet, ist es dagegen eine größere Aktion, auch wenn man ein E-Bike hat. 1000 Höhenmeter sind quasi unumgänglich, das geht gerade so mit einer Akkuladung.
Es sei denn, man nutzt die Fahrradbeförderung mit dem Bus über den Feldbergpass. Von dort über Notschrei und Wiedener Eck zum Belchen, so bleibt man unter den 1000 Höhenmetern, aber hat dafür einiges an Strecke zu bewältigen. Ich habe den Fehler gemacht, zwischen Trubelsmattkopf und Wiedener Eck auf dem Westweg zu bleiben, obwohl ein Schild darauf hinweist, dass Radfahrern davon "dringend abgeraten" wird und man besser den ausgewiesenen Radweg nutzen soll. Aber ich habe auf schöne Nebelgrenzstimmungen auf diesem Abschnitt gehofft – die es tatsächlich gab, aber die Fotos sind leider nicht so gut gelungen wie erhofft, und beim Schieben des Fahrrads über Steine und Wurzeln ist viel Zeit draufgegangen, so dass es am Ende knapp wurde mit dem Sonnenaufgang auf dem Belchen.
Fotografieren unter Zeitdruck an einem Ort, der einem nicht zu 100% vertraut und nebenbei an so einem Tag ziemlich überlaufen ist (ich kann es den Leuten nicht verdenken, außerdem war ich ja selbst Teil des Problems), das führt selten zu optimalen Ergebnissen. Und anschließend dann mit dem Rad bei Nacht und sehr viel Nebel hinunter nach Münstertal: ich hätte vielleicht vorher in Erfahrung bringen sollen, dass das vom Wiedener Eck noch fast 15 Kilometer sind, dann hätte ich vielleicht nicht den Zug um zwei Minuten verpasst. Abfahrt um 14 Uhr in Titisee, Ankunft zu Hause nach 21 Uhr, und das für eine halbe Stunde Stress-Fotografie. War es das wert?
Gut, wenn man die Stimmungen auf dem Hinweg und das Erlebnis des Sonnenuntergangs mit einrechnet, war es vielleicht doch ein lohnender Ausflug. Fotos sind nicht alles. Und ein paar brauchbare waren ja auch dabei.
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31.10.2024
Es geht einfach immer weiter mit dem herbstlichen Hochdruck und den Nebelmeeren. Und ich bin ganz nebenbei immer noch nicht krank geworden, mittlerweile wäre es eine Inkubationszeit von mindestens fünf Tagen. Vielleicht geht es wirklich an mir vorbei – dann werden am kommenden langen Wochenende wohl noch ein paar Nebelfotos folgen. Zugegeben, irgendwie sehen die sich alle ein bisschen ähnlich, aber immerhin ist diesmal eins dabei mit einem Pilz im Vordergrund. Sieht man auch nicht so oft.
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30.10.2024
Auch an dem Abend neulich mit dem Nebelmeer über dem Dreisamtal hatte ich die Pentacon Six im Gepäck. Während die digitalen Fotos von diesem Abend alle Teleaufnahmen waren, habe ich die Szenerie auf Film mit einer Normalbrennweite festgehalten: dem Zeiss Biometar 80mm. Krass, wie anfällig dieses für Blendenflecken ist. Aber an genau dieser Stelle finde ich es gar nicht so sehr störend, überall sonst im Bild hätte es mehr abgelenkt.
Die anderen Bilder sind an einem nebelfreien Abend auf dem Häusleberg entstanden, der vor allem für seine hervorragende Aussicht über das Dreisamtal bekannt ist, wobei man von der höchsten Stelle nicht viel sieht, weil dort diese sehr fotogenen Bäume den Blick versperren. Da muss ich unbedingt mal bei aufliegenden Wolken hin. Bis dahin erfreue ich mich daran, wie treffend der Kodak Ektar die herbstlichen Farben im Abendlicht eingefangen hat.
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30.10.2024
Nachdem letztes Jahr, wie erwähnt, die klassischen Herbst-Hochdruckwetterlagen komplett ausgefallen sind, versucht der diesjährige Herbst anscheinend dieses Versäumnis auszugleichen. Die Prognosen zeigen Hochdruck ohne Ende mit viel Nebelpotential. Auch noch am kommenden Wochenende, wenn ich wieder ganz regulär Zeit habe, das Wetter für Fotos zu nutzen. Mittwochs habe ich diese ja normalerweise nicht, das ist eigentlich ein Bürotag. Da ich ziemlich sicher war, dass ich mich mit Covid angesteckt habe, bleibe ich diese Woche ausnahmsweise ganz im Homeoffice. Und nachdem sich heute früh – vier Tage nach dem mutmaßlichen Ansteckungszeitpunkt – immer noch keine nennenswerten Symptome zeigen wollten, habe ich diesen Morgen für Fotos genutzt.
Mit diesen vier Tagen liege ich jetzt immerhin schon über der durchschnittlichen Inkubationszeit. Es wächst die Hoffnung, vielleicht doch nicht krank zu werden und in den kommenden Tagen noch reichlich Gelegenheiten für Bilder zu finden wie diese von heute aus dem Langenordnachtal.
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27.10.2024
Mittlerweile versuche ich ja bei meinen Fotoausflügen so viel wie möglich mit E-Bike und Zug voranzukommen. Das geht leider nicht immer, etwa wenn wie an diesem Sonntagmorgen mehrere Faktoren zusammenkommen. Zum einen ein linker Fuß, den man gerade nicht unnötig belasten darf. Dann ein Nebelmeer im Osten Richtung Hochrhein und Bodensee, bei dem man nicht genau weiß, wie weit man fahren muss, um sein Ufer zu erreichen. An einem Werktag hätte ich mich trotzdem in den ersten Zug von Titisee nach Donaueschingen setzen können und an einer geeigneten Stelle aussteigen, aber es war Sonntag, und da fährt kein so früher Zug. Vor allem da dank Zeitumstellung die Sonne jetzt auf einmal wieder eine Stunde früher aufgeht.
Also diesmal eben doch mit dem Auto. Bei Löffingen ging es schon los mit dem Nebel. Aber es gab keinen überzeugenden Aussichtspunkt an der Nebelgrenze. Da habe ich mich an die Radtour neulich über den Fürstenberg erinnert. Das ist ein etwas über 900m hoher Zeugenberg der Alb, der sich markant über die Baar erhebt und eine dementsprechend beeindruckende Aussicht bietet. Also lautete der Beschluss: Wenn schon Sprit verheizen, dann gleich richtig, es könnte sich diesmal wirklich lohnen.
Leider hat es sich nicht wirklich gelohnt. Der Nebel war etwas zu hoch, ich bin nur bis an die Obergrenze gekommen, aber nicht oben drüber. Schade drum. Vielleicht klappt es irgendwann doch noch an einem freien Werktag (in der Regel Montag) mit dem ersten Zug und den passenden Nebelverhältnissen.
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26.10.2024
Letztes Jahr sind die klassischen Inversionswetterlagen im Herbst ja komplett ausgefallen. Da gab es erst bis weit in den Oktober hinein volles Sommerprogramm mit Südwestströmung, danach nur noch Tiefdruck. Jetzt haben wir endlich wieder eine typische Herbst-Hochdrucklage, die für Tieflandbewohner durchaus frustrierend sein kann, aber im Bergland ein besonderer Genuss ist.
An diesem Tag hat sich die Nebelschicht ganztägig gehalten, und das nicht nur über der Rheinebene, sondern auch über dem Dreisamtal, sehr schön zu sehen von den bewährten Aussichtspunkten um St. Märgen herum. Ein hohes Wolkenfeld wollte die Abendsonne nicht so richtig durchlassen, aber auch das diffuse Licht war durchaus reizvoll, und für eine Nebensonne hat es auch noch gereicht.
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21.10.2024
Jedes Jahr nehme ich mir wieder vor, das Obere Donautal zu besuchen, wenn die Farben der Wälder am schönsten sind – entweder im Frühling oder, noch besser, im Herbst. Jetzt hat es endlich mal tatsächlich geklappt: eine entspannte Foto-Radtour von Fridingen nach Hausen im Tal, bei der ich erneut einen Ektar im 6x6-Format belichten konnte.
Die DSLR war aber natürlich ebenfalls im Gepäck und durfte für ein paar Motive auch noch ran, die im Quadratformat nicht so gut funktioniert hätten.
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