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02.08.2023

Das Wetter- und Stimmungs-Highlight 2023

Ein Sommer, wie er früher einmal war, zumindest für ein paar Wochen. Für mich ein Genuss ‐ und auch in fotografischer Hinsicht für diese Jahreszeit außergewöhnlich motivierend. Es gibt nur eins, was mich an so einer Wetterlage stört: Die Unmengen von völlig verblödeten Klimaleugnern und ihr Triumphgeheul, mit dem sie die Klimaforschung und den vorgesehenen Hitzeschutzplan verhöhnen, weil sie ernsthaft glauben, sie könnten mit zwei Wochen Regenwetter in Deutschland die globale Klimakatastrophe widerlegen. Leute, wisst ihr was: Wir haben Weltfrieden! Ich habe seit Wochen keinen Krieg mehr gesehen, wenn ich aus dem Fenster geschaut habe! Alle Berichte aus der Ukraine usw. sind Fake! Ich habe es bewiesen!!1!

Könnt ich mich wahnsinnig drüber aufregen. Mach ich leider auch. Aber ich schweife ab. Es ging ja eigentlich um das schöne Wetter und die willkommene Unterbrechung des Hitzesommers. Dieser Tag war ein besonderes Highlight. Ein ausgewachsenes Sturmtief mit einer Kaltfront, die es richtig in sich hatte und die dem Radar zufolge genau zur richtigen Zeit durchziehen sollte, um dahinter noch ein paar abendliche Sonnenstrahlen durchzulassen.

Und die Front hat abgeliefert, und wie. Ich habe am bewährten Aussichtspunkt Hohlengraben auf eine Wolkenlücke zum Sonnenuntergang gewartet und dabei mitten in der Natur Wetter-Action erlebt, wie man sie normalerweise nicht ohne Gewitter bekommt. Starkregen mit Böen in voller Sturmstärke. Nachdem fast eine Stunde lang bleigraue Wolken mit viel Niederschlag über mich hinweggefegt waren, kam dann plötzlich von einem Moment zum anderen eine warme Farbe unter den Wolken zum Vorschein. Welch ein Moment. Nicht auf Fotos zu vermitteln, ich hätte ihn filmen müssen ‐ was aber auch nicht möglich gewesen wäre, weil der kräftige Regen die Frontlinse voll getroffen hätte.

Hier also meine Versuche, diese unglaubliche Stimmung fotografisch einigermaßen authentisch wiederzugeben.

Abendstimmung hinter einer Kaltfront, Aussicht Hohlen Graben

Abendstimmung hinter einer Kaltfront, Aussicht Hohlen Graben

Abendstimmung hinter einer Kaltfront, Aussicht Hohlen Graben

Abendstimmung hinter einer Kaltfront, Aussicht Hohlen Graben

Abendstimmung hinter einer Kaltfront, Aussicht Hohlen Graben


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01.08.2023

Titiseeblick bei Dauerregen

1. August, Feiertag ‐ zumindest in der Schweiz, wo sich seit kurzer Zeit mein Arbeitsplatz befindet. Das bedeutet mehrmals in der Woche eine längere Strecke hin und zurück, also nicht mehr 100% remote (denn damit würde man nicht von den Grenzgänger-Regelungen profitieren) und damit keine uneingeschränkte Foto-Freiheit mehr. Dafür aber nur noch 4 Arbeitstage pro Woche, die besser bezahlt sind als 5 Tage in Deutschland.

Das nur nebenbei. Jedenfalls war für den Feiertag sehr viel Regen vorhergesagt, was mir bekanntlich sehr viel lieber ist als Hitze. Am Ende gab es gar nicht so viel Regen wie erwartet, aber ich habe es trotzdem genossen. Und auch ein bisschen fotografiert. Hier ein sommerlich verregneter Blick vom Feldbergpass zum Titisee.

Blick zum Titisee an einem Regentag


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24.07.2023

Kontraste auf dem Frauensteigfelsen

Ich hatte mir ja vorgenommen, öfter mal Fotospots zu besuchen, die nicht einfach über einen kurzen Spaziergang vom Parkplatz zu erreichen sind. Zum Beispiel den Frauensteigfelsen über dem Dreisamtal. Kürzester Zugang: 2,5 km Fußweg vom Parkplatz, steil bergauf. Ich habe mich stattdessen für etwa 15 km Radtour entschieden (zurück ging es mit dem Zug).

Das Licht war am Ende nicht ganz das, was ich mir erhofft hatte. Viel Kontrast schon einige Zeit vor Sonnenuntergang, später dann Wolken vor der Sonne. Fotografisch hätte es besser laufen können, aber immerhin habe ich etwas für die Fitness getan und mal wieder einen schönen einsamen Aussichtspunkt besucht.

Aussicht über das Dreisamtal vom Frauensteigfelsen

Aussicht über das Dreisamtal vom Frauensteigfelsen


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18.06.2023

Morgenlicht, besser spät als nie

Noch mal in der Kaiserbucht am Schluchsee. Das ist einer meiner absoluten Lieblingsplätze, und ich besuche ihn viel zu selten. Diesmal morgens, der Graufilter war zwar dabei, aber es war mir auch ganz recht, ihn diesmal nicht einsetzen zu müssen. Was mir dagegen gar nicht recht war, war der Cirrostratus vor dem Sonnenaufgang. Es gibt bekanntlich kein schlechtes Wetter ‐ außer Hitze und unnötigen Wolkenfeldern, die die auf- oder untergehende Sonne verdecken (Saharastaub ist hier mitgemeint, war aber im konkreten Fall nicht relevant). Gut eine halbe Stunde nach Sonnenaufgang gab es schließlich doch noch ein bisschen so etwas wie Morgenlicht.

Kaiserbucht, Schluchsee

Kaiserbucht, Schluchsee


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15.06.2023

Eigentlich nur ein Filter-Test ...

Es ist Sommer, deshalb fehlt mir die Foto-Motivation (und auch die Motivation, die Website zu pflegen ‐ sorry für die wieder mal verspäteten Blogbeiträge). Aber ich hatte mir einen neuen 1000x-Graufilter zugelegt, eigentlich vor allem für die Analogfotografie, und dieser musste natürlich getestet werden. So hat mir an diesem Abend der Wind am Schluchsee überhaupt nichts ausgemacht, mein Bild mit schön glatter Wasseroberfläche habe ich trotzdem bekommen.

Kaiserbucht, Schluchsee


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11.05.2023

Noch eine Kandel-Abendstimmung mit Zoom

Bei meinem letzten Besuch des Großen Kandelfelsens hatte ich das Pentax FA* 28-70mm-Objektiv ausgetestet. Nun habe ich erneut eine Anschaffung getätigt: ein Telezoom mit analogtauglichem Blendenring, konkret die letzte Version des Sigma 70-200mm F2.8, die noch einen solchen besitzt. Diesmal war ich ausnahmsweise positiv überrascht von der Abbildungsleistung eines gebrauchten Zoomobjektivs. Es wird mein Tamron 70-200 ersetzen und hat nicht mal mehr gekostet, als dieses noch wert ist. Diesmal habe ich also mit einem Objektivkauf alles richtig gemacht, fühlt sich auch mal gut an.

Was das Wetter betrifft: Der Dauertiefdruck hält sich weiterhin hartnäckig. Wo liegt eigentlich der Rekord für die Anzahl von Regentagen in einem meteorologischen Frühling? Ich habe das Gefühl, 2023 könnte ihn knacken. Aber es gibt auch lichte Momente. Und wenn diese ab und zu auch abends auftreten, dann ist mir diese Witterung weiterhin lieber als eine Dürre wie im letzten Sommer.

Hier also die heutigen abend-lichten Momente unter dem Kandelfelsen mit Brennweiten zwischen 70 und 200 mm.

Landschaft im Abendlicht gesehen vom Kandelfelsen

Landschaft im Abendlicht gesehen vom Kandelfelsen

Landschaft im Abendlicht gesehen vom Kandelfelsen

Landschaft im Abendlicht gesehen vom Kandelfelsen

Landschaft im Abendlicht gesehen vom Kandelfelsen

Zwischendurch durfte allerdings auch das gute alte 15mm-Weitwinkel mal wieder ran ...

Aussicht vom Großen Kandelfelsen

... und das 300mm werde ich natürlich weiterhin mitnehmen. Das ist und bleibt meine Lieblingsbrennweite für Landschaften.

Landschaft im Abendlicht gesehen vom Kandelfelsen

Landschaft im Abendlicht gesehen vom Kandelfelsen


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08.05.2023

Abendnebel, diesmal im Schwarzwald

Wann gab es eigentlich das letzte Mal eine trockene sonnige Hochdruckwetterlage, die länger als zwei oder drei Tage angehalten hat? Müsste im Februar gewesen sein, wenn ich mich richtig erinnere, und jetzt haben wir Mai. Aber mir ist das trotzdem noch lieber als drei Monate Dürre. Auch wenn nach dem kräftigen Regen am Abend heute die Sonne nicht mehr durchgekommen ist, haben die Nebelschwaden doch ein paar ansehnliche Bilder ermöglicht.

Abendliche Nebellandschaft im Hochschwarzwald

Abendliche Nebellandschaft im Hochschwarzwald

Abendliche Nebellandschaft im Hochschwarzwald

Ich habe dabei auf jeglichen unnötigen Aufwand verzichtet und einfach vom Parkplatz zwischen St. Märgen und Thurner aus fotografiert. Nachdem ich den Blick in die Ferne ausgiebig genossen hatte, sind mir im Gras direkt neben dem Parkplatz auch noch mehrere Knabenkräuter aufgefallen. So leicht hatte es mir zuvor noch keine Orchidee gemacht.

Stattliches Knabenkraut


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30.04.2023

Analoge Stadtlandschaften: Ulm und Blaubeuren (mit Strasbourg und Zoom)

Dieser Film wurde größtenteils am Ostermontagmorgen belichtet, wo ich beim Familienbesuch wieder mal die Gelegenheit genutzt habe, menschenleere Stadtlandschaften an einem Feiertagsmorgen abzulichten. Hier kam das kürzlich erwähnte Pentax-FA* 28-70 erstmals zu einem Analog-Einsatz. Dabei habe ich es allerdings die meiste Zeit mit Blendenautomatik verwendet, um Belichtungszeiten einstellen zu können, die trotz ISO-50-Film noch verwacklungsfreie Bilder ermöglichten. Der Blendenring kam also fast gar nicht zum Einsatz. Vielleicht sollte ich mir doch einfach das aktuelle Pentax D-FA 24-70 zulegen und auf den Blendenring verzichten?

Wie auch immer: Das 28-70 erfüllt vorerst seinen Zweck. Wobei die ersten Bilder dieses Films noch aus Strasbourg stammen und mit dem Samyang 20mm entstanden sind, hier eins davon.

Strasbourg, Quai du Woerthel

Die übrigen Aufnahmen zeigen den Feiertagsmorgen, überwiegend mit dem 28-70mm, in Ulm und Blaubeuren (letzte drei Bilder).

Ulm, Stadtmauer mit Blick zum Metzgerturm

Ulm, Fischerplätzle

Ulm, Restaurant an der Stadtmauer

Ulm, Neue Straße

Ulm, Blaubrücke im Fischerviertel

Ulm, Blaubrücke im Fischerviertel

Ulm, Fischerviertel

Ulm, Fischerviertel

Blautopf

Blautopfstraße

Blaubeurer Gemäuer


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30.04.2023

Urlaubsfoto-Nachtrag: Belgien analog

Hier nun also endlich die versprochene Analog-Schwarzweiß-Bildergalerie aus dem Belgienurlaub, auf die ihr alle gewartet habt (lol). Doch, mir macht das wirklich Spaß, und diese Art der Fotografie ist vom aktuellen Trend der Landschaftsfotografie, die von undeklarierten KI-Himmelsaustausch-Fotomontagen völlig verdorben wurde, so weit entfernt, wie es überhaupt nur geht. Analog-monochrome Stadtlandschaften sind meine Methode, um in diesen Zeiten die Motivation zum Fotografieren nicht ganz zu verlieren. Auch wenn diese Bilder erfahrungsgemäß sehr viel weniger Resonanz in sozialen Netzwerken bekommen als die bunten Landschaften. Was sind Likes überhaupt noch wert, wenn billige Luminar-Himmelmontagen viel mehr davon bekommen als die Schönheit einer echten Morgenlichtstimmung in der Natur? Da kann ich gleich ganz darauf verzichten und habe wenigstens meinen Spaß am entschleunigten Fotografieren und am Entwickeln der Schwarzweißfilme.

Nun aber zu den Bildern.

Brugge

Größtenteils an einem Sonntagmorgen fotografiert, bevor der Rummel in der Touristenstadt losgeht. Aber selbst sonntagmorgens hat man dort nicht wirklich seine Ruhe. Für ein paar Altstadtstraßen hat es trotzdem gereicht.

Brugge, Heilige-Geeststraat

Brugge, Loppemstraat

Brugge, Philipstockstraat

Brugge, Twijnstraat

Brugge, Oostmeers

Brugge, Minnewater

Brugge, Kleine Heilige-Geeststraat

Brugge, Aussicht Sint-Janhuismolen

Gent

Sehr schön dort und, wie erwähnt, viel ruhiger im Vergleich zum Touri-Hotspot Brugge. Alle Bilder sind in der Umgebung der Sint-Michielsbrug entstanden. Das letzte zeigt den Blick von der Brücke aus ins Stadtzentrum. Dort wollte ich eigentlich den Sonnenaufgang aufnehmen, der genau in der Lücke neben dem rechten Kirchturm stattgefunden hätte. Leider hatten die Wolken was dagegen.

Gent, Graslei

Gent, Graslei und Sint-Michielsbrug

Gent, Blick von der Sint-Michielsbrug

Gent, Graslei

Gent, Sint-Michielsbrug

Gent, Sint-Michielsbrug

Brüssel

Abends in der Innenstadt: gar nicht so einfach, da die Menschen aus den Bildern herauszuhalten. Vor allem auf der Grand-Place (5. und 6. Bild), wo mir ein etwas erhöhter Standort und das 135mm-Objektiv gute Dienste geleistet haben. Mit dieser Telebrennweite sind auch die weiteren Bilder dieses Abends entstanden.

Brüssel, Rue de la Madeleine

Brüssel, Rue de la Madeleine

Brüssel, Mont des Arts

Brüssel, Mont des Arts

Brüssel, Grand-Place

Brüssel, Grand-Place

Brüssel, Rue des Eperonniers


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28.04.2023

Neckarnebel zur blauen Stunde

Der April war fotografisch nicht allzu produktiv ‐ zumindest was die digitale Ausbeute betrifft. Allerdings war das Wetter, wie auch schon im März, ungewöhnlich trüb mit wenig gutem Licht, und das Grün an den Hochschwarzwälder Bäumen zeigt sich zum Monatsende auch erst ganz zögerlich. Ganz anders sieht es in tieferen Lagen aus, z. B. am Neckar, wo ich am Abend eines regenreichen Tages unterwegs war und zum Glück die Fotoausrüstung dabei hatte. Zu sehen ist ein Blick von Pliezhausen nach Oferdingen.

Blick von Pliezhausen nach Oferdingen


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