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30.10.2022

Paris zur blauen Stunde

Jetzt war ich also auch in Paris. Eine der schönsten Städte der Welt soll das sein, sagen manche. Stadt der Liebe und so. Mein Eindruck: Paris ist vor allem laut, überfüllt (und das trotz vermeintlicher Nebensaison), viel zu groß und stinkt nach Pisse. Selbst wenn man sich die Touristenmassen wegdenkt, finde ich das Stadtbild nicht schöner als das von Freiburg. Im Vergleich mit Strasbourg und Colmar ist Paris hässlich. Und dazu noch, wie erwähnt, völlig überdimensioniert.

Ihr ahnt es vermutlich: Es war nicht meine Idee, dort übers Wochenende hinzufahren. Aber ich hatte tatsächlich mehr erwartet. Meine Frau, die Städtetrips eher zugeneigt ist, fand Paris ebenfalls enttäuschend, ich bin also nicht allein mit meinem Eindruck. Und nicht mal einen ruhigen Sonntagmorgen (wie ich ihn damals in Glasgow so genossen habe) gibt es, zumindest in der Umgebung von Gare du Nord und Gare de l'Est, wo unsere Unterkunft lag. Dort ist einfach täglich rund um die Uhr Betrieb.

Etwas ruhiger ist es sonntagmorgens zumindest im touristischen Zentrum, und so konnte ich einigermaßen ungestört dieses Bild mit Blick zur Île de la Cité machen. Eine relativ touristische Ansicht, aber immerhin sieht man nichts von der Baustelle Notre-Dame.

Paris, Blick zur Île de la Cité


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27.10.2022

Bilderbuch-Herbstmorgen (nur viel zu warm)

Sonnenaufgang, Nebel und Morgenrot darüber: alles, was zu einem gelungenen Schwarzwälder Herbstmorgen dazugehört. ‐ Na gut, wenn ich es mir aussuchen kann, dann nehme ich gerne auch noch etwas Reif dazu. Aber daran war an diesem Tag nicht zu denken, denn die Temperaturen waren absolut sommerlich, völlig unangemessen für Ende Oktober. Das sieht man den Bildern zum Glück nicht an.

Morgenstimmung mit Blick zum Hochfirst

Sonnenaufgang, Siedelbach

Sonnenaufgang, Spriegelsbach


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23.10.2022

Alpenblick im Mittagslicht

Nicht die Lichtverhältnisse, bei denen ich normalerweise fotografieren gehe. Aber ich war eigentlich auch nicht zum Fotografieren unterwegs. Die Kamera hatte ich allerdings trotzdem dabei, man weiß ja nie. Oder doch, manchmal hat man so eine Ahnung.

Jedenfalls war der Blick von der (westlichen) Schwäbischen Alb auf die Alpen an diesem Tag so schön anzuschauen, dass ich nicht anders konnte, als die Bundesstraße kurz zu verlassen und die Fernsicht festzuhalten. Bei der Ortschaft im Vordergrund handelt es sich um Worndorf.

Alpenblick bei Worndorf


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20.10.2022

Inversion bei Sonnenaufgang

Immer noch Inversion, diesmal auch auf der Schwarzwald-Ostseite gut ausgeprägt. Die Nebelobergrenze lag ziemlich hoch, bei knapp 1100m. Da ist es nicht so einfach, einen geeigneten Aussichtspunkt mit Blick auf den Sonnenaufgang zu finden, wenn man nicht auf den Feldberg steigen will. Also habe ich wie schon am vorigen Abend auf Luftbilder zurückgegriffen.

Sonnenaufgang bei Inversionswetterlage

Sonnenaufgang bei Inversionswetterlage


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19.10.2022

Inversion bei Sonnenuntergang

Es ist wieder Inversions-Saison. Wobei eine Inversion über der Rheinebene noch lange nicht bedeutet, dass der Hochnebel auch ins Dreisamtal vordringt. Diesmal hat er es allerdings getan und das Tal wieder einmal in einen Nebelmeer-Fjord verwandelt. Wer braucht da schon Norwegen?

Sonnenuntergang bei Inversionswetterlage


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15.10.2022

Feldsee-Wasserfall

Nach ergiebigen Regenfällen in der Nacht präsentierte sich der heutige Samstag weiterhin wolkenverhangen mit einzelnen Regenschauern. Bei solchen Verhältnissen kommt allerdings die herbstliche Laubfärbung sehr gut zur Geltung. Deshalb habe ich mich aufs Rad gesetzt und eine größere Runde gedreht in der Hoffnung auf herbstlich-bunte Waldbilder. Quantitativ betrachtet war ich nicht allzu erfolgreich: am Ende war es nur ein Bild, mit dem ich zufrieden war. Aber das war es wert.

Das Fotomotiv, der Feldsee-Wasserfall, befindet sich in der steilen, unzugänglichen Karwand über dem Feldsee und lässt sich unmöglich ansprechend ablichten ‐ dachte ich. Eine schmale, annähernd senkrechte Linie und drumherum nur Wald. Normalerweise. Heute war der Wasserfall durch den vielen Regen der Nacht deutlich breiter als gewöhnlich. Mit den bunten Herbstbäumen darunter und den Nebelschwaden darüber ergab sich die seltene Gelegenheit, den Feldsee-Wasserfall in ein anständig gestaltetes Landschaftsbild einzubinden.

Blick auf den Feldsee-Wasserfall


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13.10.2022

Schluchseenebel und Morgenlicht

Unten Nebel und oben aufziehende Wolken von Westen. Da war auf jeden Fall Potential vorhanden für eine besondere Stimmung mit viel Morgenrot und Blick auf ein Nebelmeer. Das Problem ist nur, bei so einer Lage einen guten Fotospot zu finden. Aussichtspunkte mit Blick nach Osten sind im Schwarzwald generell schwieriger zu finden als solche nach Westen. Wenn sich dann der Fotograf nicht entscheiden kann, wo er hinfahren will, und der Nebel sich nicht entscheiden kann, wo er seine Obergrenze ansetzt, dann kann so eine Fototour am Ende recht hektisch werden.

Das intenstivste Morgenrot dürfte ich wohl verpasst haben, aber immerhin habe ich noch vor Sonnenaufgang den Bildstein über dem Schluchsee erreicht, wo ich tatsächlich über den Nebel blicken konnte.

Blick vom Bildstein auf den Nebel über dem Schluchsee

Blick vom Bildstein auf den Nebel über dem Schluchsee

Blick vom Bildstein auf den Nebel über dem Schluchsee


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29.09.2022

Norwegenreise Teil 5: Hovin i Telemark

Die letzte Station unserer Reise lag wieder weiter im Binnenland. Wie beeindruckend die Farben in den norwegischen Hochebenen zu dieser Jahreszeit sind, war mir vorher nicht bewusst, sonst hätte ich wahrscheinlich nach einer Unterkunft in so einer Gegend geschaut. So haben wir diese Landschaften nur beim Durchfahren gesehen. Hier ein Bild von einem Zwischenhalt, um ein bisschen von diesen Farben zu dokumentieren:

Ståvatn

In der Telemark hatte es in den vergangenen Tagen noch mehr geregnet als an der Westküste, was sogar an den Seen zu Hochwasser geführt hat, das ich hier (erneut im strömenden Regen) dokumentiert habe.

Sandvatn mit Hochwasser

Am nächsten Tag, ein anderer See, nicht mehr ganz so hoher Wasserstand, aber immer noch Regenwetter.

Vesledamtjønn

Ein Aussichtspunkt namens Gjuvhovd lag in der Nähe, den ich gerne bei Sonnenaufgang ablichten wollte. Der Himmel war am zweiten und letzten Morgen immer noch bedeckt. Wie stand wohl meine Chance auf eine Wolkenlücke? 10% vielleicht? Ach, am besten einfach liegenbleiben. Nein, es ist der letzte Morgen in Norwegen, ich muss es versuchen. ‐ Korrekte Entscheidung.

Aussicht Gjuvhovd

Aussicht Gjuvhovd

Zwischenhalt auf dem Rückweg zur Hütte, ein Aussichtspunkt an der Straße.

Blick über Heivatn

Und schließlich noch einmal der See, der zwei Tage zuvor noch über die Ufer getreten war, jetzt wieder mit normalem Wasserstand.

Sandvatn

Und jetzt? Die nächste Norwegenreise planen ...


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26.09.2022

Norwegenreise Teil 4: Bondhus

Anscheinend bin ich eher eine Ausnahme mit meiner Reiseplanung über Google Earth. Es widerstrebt mir einfach, der Masse nachzulaufen und touristische Hotspots zu besuchen, ich suche mir die schönen Orte lieber selbst. Dabei ist mir ein vergletschertes Gebirge aufgefallen, das den schönen Namen "Folgefonna nasjonalpark" trägt und an mehrere Fjorde grenzt. Landschaftlich sehr vielversprechend, also mal genauer schauen. Ach, da gibt es ein schönes Tal mit einem See, der fotogen aussieht, Bondhusvatn genannt. Das wäre doch ein gutes Ziel.

Wie ich später erfahren durfte, habe ich damit zufällig den angeblich beliebtesten Instagram-Fotospot Norwegens entdeckt. Auf der Fahrt dorthin musste ich mich über die vielen deutschen Touristen wundern, die trotz Nebensaison noch dort unterwegs waren ‐ bis wir an dem Wegweiser zur Trolltunga vorbeikamen, dem Ort, den ich für den mit Abstand beliebtesten Instagram-Spot des Landes gehalten hätte. Dass dieser auch in dieser Gegend lag, war mir nicht bewusst, weil ich ihn bei der Planung konsequent ignoriert hatte.

Mein erstes Ziel nach der Ankunft in Bondhus war jedenfalls nicht der erwähnte See, sondern eine Straße ins Gebirge, um mir die Landschaft in den Hochlagen anzuschauen. Bei der Straße handelt es sich um eine Wasserkraftwerks-Zufahrt, die bis zu einem Wanderparkplatz auf über 800m für den öffentlichen Verkehr freigegeben ist. Dort befindet man sich zwischen Stauseen und dunklen Felsen in einer Landschaft, die bei so einem wolkenverhangenen Himmel tatsächlich etwas Abweisendes an sich hat, aber gerade dadurch auch faszinierend ist.

Svartedalsvatnet

Das folgende Bild ist am Abend desselben Tages in der Dämmerung aufgenommen, wieder einmal bei Regenwetter. Im Hintergrund befindet sich irgendwo unsere Unterkunft.

Maurangerfjord

Am folgenden Tag schließlich der Spaziergang zum Bondhusvatn. Dort habe ich mehrere Stunden vergeblich auf eine Wolkenlücke gewartet, die vielleicht etwas Licht auf einem Berggipfel ermöglichen würde. In dieser Zeit ist mir nur ein Wanderer-Paar begegnet. Dass dort wirklich mehr Instagrammer unterwegs sein sollen als auf der Trolltunga, daran habe ich starke Zweifel, aber mir sollte es ja recht sein.

Bondhusvatnet

Bondhusvatnet

Bondhusvatnet

Fynderdalshorga

Bondhusvatnet


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24.09.2022

Norwegenreise Teil 3: Nesbø / Bremanger

Ursprünglich war als zweite Station in Norwegen ein Aufenthalt auf einer Insel geplant, aber die Unterkünfte dort sind nur bis Anfang September verfügbar. Die Hütte in Nesbø an einem Fjord namens Gulen war "nur" eine Ausweichlösung, aber eine sehr gute. Fotografisch gesehen waren diese Tage das Highlight der Reise. Die Hütte befand sich kurz vor dem Ende der Straße, und die Häuser, die noch dahinter lagen, waren anscheinend gerade unbewohnt. Damit hatten wir das Ufer am Ende der Landzunge quasi für uns allein.

Dieses Bild ist noch auf der Fahrt dorthin entstanden:

Midtgulen, Blick Richtung Vindspollen

Am ersten Tag nach der Ankunft gab es viel Regen, wodurch erst recht niemand außer mir an dem einsamen Ufer unterwegs war. Da es gleichzeitig noch sehr windig war, war Fotografieren nicht einfach. Diese Ufer-Ansicht ist bei etwas nachlassendem Regen in der Abenddämmerung aufgenommen.

Küste bei Nesbø

Auf dem folgenden Bild ist der Weiler Nesbø zu sehen. Wer genau hinschaut, erkennt unsere Unterkunft (die, vor der das weiße Auto steht).

Nesbø

Am nächsten Morgen wollte ich Bilder an den Seen im Gebirge machen, das auf der anderen Seite von Svelgen lag, der nächsten geschlossenen Ortschaft. Allerdings sind mir dort keine vorzeigbaren Bilder gelungen, doch die Stimmungen unten am Fjord haben mich dafür gut entschädigt.

Nebel über dem Fjord bei Dyrstad

Blick nach Svelgen

Nordgulen

Blick nach Svelgen

Das Wetter war an diesem Tag sehr wechselhaft, und ich habe erneut mehrere Stunden an "unserem" Ufer verbracht. Neben den folgenden Bildern habe ich dort auch noch einen Film gefüllt, der aber noch nicht entwickelt ist. Die Aufnahmen werden noch nachgereicht.

Regenschauer über dem Fjord Nordgulen

Meer und Regenbogen

Regenschauer über dem Fjord Nordgulen

Regenschauer über dem Fjord Nordgulen

Meer und Regenbogen

Blick Richtung Sørgulen

Bei der Weiterfahrt am nächsten Tag: Eine Ansicht des Midtgulen, eines der Arme des Gulen-Fjords.

Midtgulen

Und so was liegt in Norwegen auch einfach so an der Straße, ohne Ankündigung, aber immerhin mit einem Parkplatz, um kurz anzuhalten und zu dokumentieren, was in Deutschland eine Top-Touristenattraktion wäre:

Brudesløret (Haukåvatnet)


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