10.03.2013
Der Sonntagsausflug nach Badenweiler war eigentlich nicht zum Fotografieren gedacht, und zum Chasen erst recht nicht. Als beim Umsteigen in Müllheim ein Gewitter mit einer durchaus sommerlichen Blitz- und Donnerfrequenz und zwischendurch auch etwas Hagel niederging, hielt ich das schon für bemerkenswert - aber was sich mir auf der Fahrt nach Badenweiler und nach der Ankunft für ein Bild bot, hätte ich mir nie träumen lassen.
Nach dieser Dokumentation verzog ich mir erst mal ins Trockene und brachte in Erfahrung, dass Anton Tschechow vor seiner Reise zur Kur nach Badenweiler in einem Brief an seine Schwester geschrieben hatte: "... heute fahren wir von Berlin an unseren festen Aufenthaltsort, an die Schweizer Grenze, wo es wahrscheinlich sehr langweilig und sehr heiß sein wird." Der war offensichtlich zur falschen Jahreszeit da ... ;-)
Die folgenden Bilder entstanden dann etwa eine Stunde nach dem Gewitter. Immer noch eine geschlossene Hageldecke:
Nachdem ich mir letzten Sommer vorgenommen hatte, mich nicht mehr für Gewitter zu interessieren, weil Chasen im Schwarzwald sinnlos ist, muss ich mir das nach diesem Ereignis heute wohl doch nochmal überlegen. ;)
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09.03.2013
An diesem Tag habe ich meine persönliche Frühlings-Wandersaison eröffnet. So stand bei dieser kurzen Kaiserstuhltour das Wandern im Vordergrund und nicht das Fotografieren. Aber die Fotoausrüstung wird selbstverständlich immer mitgeschleppt, und dank des wechselhaften Wetters war am Ende trotz des wenig fotogenen Zustandes der Vorfrühlingslandschaft eine zeigenswerte Stimmung auf der Speicherkarte gelandet.
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28.02.2013
Zum Abschluss des meteorologischen Winters hat dieser noch einmal alles gegeben. Nach tagelangem Dauergrau sank die Nebelobergrenze unter 1500m, und der Feldberg präsentierte sich im Abendlicht tiefwinterlich, bevor sich pünktlich zum meteorologischen Frühlingsanfang sonniges und mildes Wetter ankündigt. Nach diesem herrlichen Winterabend bin auch ich als Winterfreak "satt" und bereit für den Frühling.
(Dass es nur ein vorläufiger Abschied sein würde, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht abzusehen ...)
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14.02.2013
Der Belchen gilt als schönster Aussichtsberg im Schwarzwald. Das ist allgemein bekannt, und deswegen ist der Berg bei schönem Wetter meist ziemlich überlaufen. Früh am Morgen, bevor die Seilbahn den Betrieb aufnimmt, kann man die Aussicht dagegen noch ganz alleine genießen. Der Aufstieg vom Parkplatz, der über 300m tiefer liegt, zahlt sich aus, besonders, wenn auch noch unberührter Schnee liegt.
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12.02.2013
Seit Dezember warte ich für verschiedene geplante Gigapixelbilder auf einen Tag mit klarer Sicht auch in tiefen Lagen und gleichzeitig einer schönen Schneedecke wenigstens auf den Bergen. Solche Tage sind leider sehr selten: klare Sicht bis ganz unten gibt es im Winter eigentlich nur, wenn eine Warmfront mit Regen durchgezogen ist, und dabei geht es meist auch dem Schnee in den Hochlagen an den Kragen.
Die Panos vom Schauinsland, Kandel und anderen Bergen werden also mangels Klarsicht bis zum Frühjahr warten müssen. Dafür gibt es gerade reichlich Schnee bis in tiefe Lagen, also gute Bedingungen zumindest für Panoramen aus Tälern, wo man sowieso nicht besonders weit sehen kann. Meine Wahl fiel auf die Kastelburg mit Blick über Walkirch und das Elztal.
Ein Klick auf das Bild führt zum interaktiven Panorama.
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10.02.2013
Nachdem die Schneehöhe innerhalb von nur fünf Tagen wieder den Stand der zweiten Dezemberwoche erreicht hatte (60-80cm in Hinterzarten laut Schneebericht), gab es endlich einen sonnigen Tag, um die weiße Pracht zu genießen. Diesen verbrachte ich allerdings nicht im Schwarzwald, sondern auf der Alb. Auf der Rückfahrt am Abend waren zwei Zwischenstops unumgänglich, der erste im Abendlicht bei Dotternhausen ...
... und danach noch ein Abstecher zum Kehlen bei Gosheim.
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06.02.2013
Sonnenschein ist immer noch nicht in Sicht, aber Schneefall in Verbindung mit der Abenddämmerung und einem noch nicht zugefrorenen Titisee ergab auch ein zufriedenstellendes Bild.
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03.02.2013
Der Januar endete mit viel Regen. Die bescheidene Schneedecke war schnell bis über 1000m Höhe verschwunden. Zum zweiten Mal setzte der Winter wieder alles auf Null, um mit dem neuen Monat einen neuen Anlauf zu nehmen. Der Februar kam und begann ... mit noch mehr Regen. Etwa 60mm in 24 Stunden waren es in Hinterzarten, andere Orte waren noch nasser. Doch am Morgen des 2. Februar fiel endlich wieder Schnee. Nach nur einem Tag sah die Landschaft schon winterlicher aus als nach zehn Tagen mit unmotiviertem Geflöckel im Januar. Nur der Sonnenschein fehlte noch.
Und was fotografiert man am besten, wenn der Sonnenschein fehlt? Die naheliegendste Möglichkeit sind Bäche im Wald, und meine Wahl fiel auf die Lotenbachklamm. Die kurze, steile Schlucht steht als Seitental der Wutachschlucht immer in deren Schatten, hat aber auch einiges zu bieten. Über zahlreiche Wasserfälle stürzt der Lotenbach der Wutach entgegen.
Leider lag auf der Leeseite des Schwarzwalds deutlich weniger Schnee als in Hinterzarten. Regen hatte es aber offensichtlich auch hier reichlich gegeben, denn der Lotenbach führte immer noch viel Wasser. Bäche mit wenig Schnee sind allerdings sehr schwierig zu fotografieren. Dunkler Wald mit weißen Flecken (oder auch weißer Wald mit dunklen Flecken), das ergibt auf den Bildern nur Chaos. So reichte es nur zu einem brauchbaren Bild vom untersten und größten Wasserfall (8m hoch). Die Klamm bietet allerdings noch einige weitere schöne Motive, die nur darauf warten, abgelichtet zu werden, wenn entweder mehr oder kein Schnee liegt.
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18.01.2013
Der Winter ist zurück im Schwarzwald, schon seit einer Woche. Doch wirklich zufrieden war ich bis dahin mit der neuen Großwetterlage nicht. Die Umstellung erfolgte ohne viel Niederschlag, es gab im Hochschwarzwald, wo bis dahin unter 1000m kein Schnee mehr lag, nur wenige Zentimeter Neuschnee. Dann stellte sich deutschlandweit Dauerfrost ein. Die Höhenlage meines Wohnorts bringt bei dieser Wetterlage keinen Vorteil. Wo es Niederschlag gibt, da fällt dieser bis in tiefste Lagen als Schnee - leider kam im Hochschwarzwald nur sehr wenig Niederschlag an, andere Regionen kamen deutlich besser weg. So lag nach einigen Tagen in manchen normalerweise sehr wintermilden und schneearmen Städten (z. B. Münster und Düsseldorf) mehr Schnee als in Hinterzarten - wozu bin ich eigentlich hierher gezogen?
Der mangelnde Niederschlag wäre ja noch zu verkraften, immerhin ist die Landschaft weiß, auch wenn die Schneedecke dünn ist. Aber es fehlt bisher nicht nur der Niederschlag, sondern auch der Sonnenschein. Und nun kündigt sich auch noch ein Atlantiktief an, das milde Luft in den Südwesten Deuschlands lenkt und dort zumindest vorübergehend Tauwetter einleitet - allerdings nur in höheren Lagen, weil sich die Warmluft wahrscheinlich nicht bis unten durchsetzen wird. Also erst gibt es in Düsseldorf mehr Schnee als in Hinterzarten, und dann kommt auch noch Tauwetter, aber nur im süddeutschen Bergland - ich stellte mir schon die Frage, ob Petrus den Verstand verloren hat, als ich nachmittags bei gewohnt trübem Wetter einen routinemäßigen Blick auf die Hochschwarzwälder Webcams warf, ohne viel zu erwarten ... und dabei traute ich meinen Augen nicht: Die Wolkendecke war unerwartet weit abgesunken, es gab strahlenden Sonnenschein auf dem Feldberg! Ich glaube, so schnell war ich noch nie von hier aus dort oben.
Damit war der ganze Frust über diese absurde Wetterlage vergessen. -8°C, unberührter Schnee, vereiste Bäume, Sonnenschein und Nebelmeer - besser geht es nicht. Dieser Abend brachte mir die Erkenntnis, dass es im Hochschwarzwald eben doch am schönsten ist. Egal, wie viel Schnee gerade in Düsseldorf, Regensburg oder Wien liegt - einen Feldberg in der direkten Umgebung haben diese Städte alle nicht. :-)
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07.01.2013
Bisher liegt die Temperatur im Januar deutschlandweit mehr als 5 Grad über dem langjährigen Mittel. Das macht sich auch im Schwarzwald weiterhin bemerkbar: nur auf den höchsten Gipfeln liegt noch eine geschlossene Schneedecke, der Kandel mit 1242m Höhe gehört nicht dazu. Aber verglichen damit, wie es zu diesem Zeitpunkt auf dem Feldberg aussah - alter, matschiger, zertrampelter und von Skiern durchpflügter Schnee, dazwischen kahle, schneefreie Bäume - waren mir die Zustände auf dem Kandel immer noch lieber. So lenkten wenigstens keine hässlichen Altschneereste von der schönen Inversion ab. Im November wäre ich mit solchen Stimmungen glücklich gewesen. Und ein bisschen war ich das auch an diesem Januarabend. :-)
Die Nebelobergrenze lag unter dem Kandel bei etwa 700m. In Richtung Vogesen war darüber noch eine höhere Dunstschicht zu erkennen. Die Hügel unter dieser Dunstschicht sind mir erst beim Bearbeiten aufgefallen und haben mich ein wenig irritiert - eigentlich gibt es in dieser Richtung keine Berge, die über 700m hoch sind. Erst dachte ich an eine Luftspiegelung, aber dafür wären die Hügel wohl zu klar abgegrenzt. Wenn es der Kaiserstuhl ist, dann dürfte die Nebelobergrenze dort höchstens bei 400m gelegen haben.
Die übrigen Bilder dürfen für sich sprechen ...
Zum Abschluss noch die Dokumentation der Schneelage auf dem Kandel. Im Lauf dieser Woche wird sich die Situation höchstwahrscheinlich endlich wieder verbessern.
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