06.09.2021

Nebel, bodenständig

Wie schon früher erwähnt, war der Hauptgrund für die Anschaffung der Drohne für mich die Möglichkeit, Nebel von oben zu fotografieren, auch wenn kein Aussichtspunkt in der Nähe ist. Allerdings machen sich die guten Luftbilder nicht von selbst, sie benötigen ähnlich viel Planung und Aufwand wie herkömmliche Landschaftsaufnahmen. Wie das abläuft, das möchte ich anhand des heutigen Morgens beispielhaft beschreiben.

Ziel war eine Stelle mit Blick über das Bregtal, eine Gegend, die in meinem Schwarzwald-Portfolio noch fehlt. Nebel vorherzusagen ist immer schwierig, aber angesichts der Gewitter vom Vortag standen die Chancen gut. Natürlich muss man vorher checken, wo man Luftbilder machen darf, also keine Schutzgebiete überfliegt. Dann bin ich eine gute Stunde vor Sonnenaufgang losgefahren. Es sah während der Fahrt gut aus: Schöner Nebel über Jostal und Waldau, also hoffentlich auch im Bregtal. Dort muss man im Tal parken und noch ein gutes Stück zu Fuß bergauf gehen (das bleibt einem auch bei Luftbildern nicht erspart, wenn man die 120m-Höhenregel einhalten will). Überall dichter Wald, keine Chance auf Aussicht, aber ein paar Meter über den Bäumen muss der Blick übers Tal sehr eindrucksvoll sein.

Schließlich komme ich verschwitzt an meinem geplanten Startpunkt an ‐ genau an der Nebelobergrenze und gut in der Zeit. Der Weg hat sich gelohnt, die Bedingungen sind genau so wie erhofft. Das werden großartige Bilder. Schnell die Drohne aus dem Rucksack holen, das Handy an die Fernbedienung anschließen ... Moment. Fernbedienung? Wo zur Hölle ‐ ...

Manche Fehler muss man einfach einmal machen, um zu lernen, sie nie wieder zu machen.

Immerhin: Der schöne Nebel über Waldau und Jostal war auch auf dem Rückweg noch da. Und das Licht dazu immer noch ganz brauchbar.

Morgenstimmung oberhalb Waldau

Spätsommermorgen im Jostal

Spätsommermorgen im Jostal

Spätsommermorgen im Jostal


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