21.09.2015

Limburg mit zu wenig Nebel

Bei allen Vorzügen der Schwäbischen Alb: Einige gravierende Nachteile für Landschaftsfotografen hat sie leider auch. Der steil abfallende Nordrand bietet natürlich spektakuläre Ausblicke. Blöderweise gehört aber das württembergische Tiefland, das man von dort überblicken kann, zu den nebelärmsten Gebieten in Deutschland, während die Donauregion südlich der Alb in der Nebelstatistik ganz oben steht. Wäre es umgekehrt, dann könnte man vom Albtrauf Richtung Norden ständig wunderschöne Nebelmeere fotografieren. Nach Süden gibt es dagegen keine exponierten Aussichtspunkte, die hoch genug liegen für eine durchschnittliche Inversionswetterlage. Wenn es ausnahmsweise doch mal eine Inversion gibt, bei der auch das Gebiet nördlich der Alb unter der Nebeldecke versinkt, dann liegt die Obergrenze zu hoch für "meine" Aussichtspunkte auf der Mittleren Alb, nur die höchsten Erhebungen weiter im Westen taugen dann noch für Fotos. (Das sind dann die Tage, an denen die Burg Hohenzollern gerade noch aus dem Nebel herausschaut und sich Horden von teils weit hergereisten Landschaftsfotografen auf dem Zeller Horn auf die Füße treten.)

Auch an diesem Morgen hat mich die erhoffte Inversionswetterlage am Albtrauf wie gewohnt enttäuscht. Vom Breitenstein aus wären die Bilder stinklangweilig geworden, also versuchte ich etwas näher an die Nebelgrenze heranzukommen und stieg auf die Limburg bei Weilheim - natürlich schon zu spät für den Sonnenaufgang. Und immer noch mit zu wenig Nebel. Aber ich gebe die Hoffnung noch nicht auf, irgendwann in den nächsten zwei Jahren wird doch wenigstens einmal eine passende Wetterlage drin sein ...

Aussicht von der Limburg


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