18.10.2018
Ein Ausflug in die Allgäuer Alpen, eigentlich nicht zum Fotografieren. Ich wollte nur Berge sehen, weil Berge für mich das beste Mittel sind, mit einer weitgehend unerträglichen Gesamtsituation klarzukommen. Als letzter Gipfelbezwinger des Tages auf dem Großen Widderstein konnte ich mir Zeit nehmen, um ausgiebig die Aussicht zu genießen.
Es gab sogar etwas Schnee zu sehen, womit ich angesichts der anhaltenden Trockenheit und Wärme nicht gerechnet hätte.
Auf dem Rückweg nach unten: Abstecher auf den südwestlichen Nebengipfel, wo sich eine vielversprechende Abendstimmung andeutete.
Der Normalweg verläuft durch eine steile Rinne mit eingeschränkter Aussicht. Dort sah ich die gegenüberliegende Felswand auf einmal tiefrot leuchten. Gerade noch rechtzeitig erreichte ich einen Felsvorsprung, der ein bisschen Aussicht ermöglichte.
Und dann begann der Himmel zu glühen. Ich hatte noch etwa 600 Höhenmeter im Abstieg zum Hochtannbergpass vor mir und keine Lampe dabei, aber das war mir in diesem Moment so egal wie die erwähnte Gesamtsituation. So sehen die Momente aus, für die es sich zu leben lohnt.